28.07.2014 9.30 - 15.30
Vilhelmina - Storuman 70,6 km
Heute sollte es nur eine kurze Etappe werden. Ich muss noch wenigstens zwei Tage "abbauen". Das ist natürlich eine schwierige Angelegenheit. Bin ich zu großzügig und mir passiert noch etwas, wird es gleich wieder eng.
Auf dem hiesigen Campingplatz habe ich gerade mit einem Radler aus Waren an der Müritz gesprochen, dessen fast neuer Reifen sich gerade auflöst. Er hat in Storuman aber schon einen Händler entdeckt.
Nach zwei Übernachtungen musste ich erst mal die Hütte reinigen, abwaschen und das Fahrrad bepacken. Schon war es 9.30 Uhr.
Ich überlegte noch kurz, ob ich das im Straßengraben gefundene Schild "Fahrschüler" anbringe, aber das könnte zu Missverständnissen führen.
Los gings gleich mit ein paar größeren Hügeln. Der Himmel war bedeckt und es wehte mir eine leichte Briese ins Gesicht, also kein Grund für Schweißausbrüche. Der Verkehr wird hier immer schwächer und viele Kilometer weit gibt es keine Häuser oder wenigstens Briefkästen am Straßenrand.
Dagegen ist die Uckermark übervölkert.
Merkwürdigerweise habe ich das Gefühl, dass die wenigen Autofahrer hier aggressiver fahren. Möglicherweise herrscht hier oben eine andere Mentalität. In Deutschland tragen ja auch nicht alle Lederhosen.
Bei Gegenverkehr versuchen sich viele noch durchzuquetschen. Einer fuhr so dicht an mir vorbei, dass polnische Autofahrer vor Neid erblassen würden. Auch der Gegenverkehr wird schon mal auf den Randstreifen gedrückt. Ob dieses Wrack der Mahnung dienen soll, weiß ich nicht.
Unterwegs kehrte ich auf einem Campingplatz ein, um einen Kaffee zu trinken und etwas zu essen. Die Betreiberin war ziemlich ruppig - "Kaffeekanne steht auf dem Tisch, Sandwiches mach ich nicht mehr, lohnt sich nicht! " - aber trotzdem ganz ulkig. Es klärte sich auf, als sie mit ihrer Hilfskraft russisch sprach. Ich fragte sie, wo sie herkäme - aus Lettland. Immerhin konnte ich mich mit spasibo und doswidanja verabschieden.
In Storuman angekommen, baute ich auf dem Campingplatz mein Zelt auf.
Eigentlich hätte ich auch noch die 30 km bis zum nächsten Platz fahren können, aber ... siehe Titel. Was für mich zur Tagestour wurde, hat Dennis vorgestern mal eben abends noch an die 130 km bis Vilhelmina drangehängt. Chapeau!
Anschließend im Supermarkt hatte ich ein kleines Gespräch mit einer Verkäuferin. Sie empfahl mir dringend, Storuman von einer Ausichtsplattform auf dem Berg aus anzusehen. Sie beschrieb mir den Weg und ich fuhr mit meinen Einkäufen direkt dorthin, d.h. schob dorthin, denn es war extrem steil. Es hat sich aber gelohnt.
Weil mein Schwiegervater heute Geburtstag hat, muss ich hier mal seine sportliche Leistung würdigen. Anfang der 50er Jahre ist er mit einem klapprigen Fahrrad von Potsdam nach Leipzig gefahren. Das finde ich nach wie vor bewundernswert. In diesem Sinn nochmals alles Gute zum Geburtstag!
Vilhelmina - Storuman 70,6 km
Heute sollte es nur eine kurze Etappe werden. Ich muss noch wenigstens zwei Tage "abbauen". Das ist natürlich eine schwierige Angelegenheit. Bin ich zu großzügig und mir passiert noch etwas, wird es gleich wieder eng.
Auf dem hiesigen Campingplatz habe ich gerade mit einem Radler aus Waren an der Müritz gesprochen, dessen fast neuer Reifen sich gerade auflöst. Er hat in Storuman aber schon einen Händler entdeckt.
Nach zwei Übernachtungen musste ich erst mal die Hütte reinigen, abwaschen und das Fahrrad bepacken. Schon war es 9.30 Uhr.
Ich überlegte noch kurz, ob ich das im Straßengraben gefundene Schild "Fahrschüler" anbringe, aber das könnte zu Missverständnissen führen.
Los gings gleich mit ein paar größeren Hügeln. Der Himmel war bedeckt und es wehte mir eine leichte Briese ins Gesicht, also kein Grund für Schweißausbrüche. Der Verkehr wird hier immer schwächer und viele Kilometer weit gibt es keine Häuser oder wenigstens Briefkästen am Straßenrand.
Dagegen ist die Uckermark übervölkert.
Merkwürdigerweise habe ich das Gefühl, dass die wenigen Autofahrer hier aggressiver fahren. Möglicherweise herrscht hier oben eine andere Mentalität. In Deutschland tragen ja auch nicht alle Lederhosen.
Bei Gegenverkehr versuchen sich viele noch durchzuquetschen. Einer fuhr so dicht an mir vorbei, dass polnische Autofahrer vor Neid erblassen würden. Auch der Gegenverkehr wird schon mal auf den Randstreifen gedrückt. Ob dieses Wrack der Mahnung dienen soll, weiß ich nicht.
Unterwegs kehrte ich auf einem Campingplatz ein, um einen Kaffee zu trinken und etwas zu essen. Die Betreiberin war ziemlich ruppig - "Kaffeekanne steht auf dem Tisch, Sandwiches mach ich nicht mehr, lohnt sich nicht! " - aber trotzdem ganz ulkig. Es klärte sich auf, als sie mit ihrer Hilfskraft russisch sprach. Ich fragte sie, wo sie herkäme - aus Lettland. Immerhin konnte ich mich mit spasibo und doswidanja verabschieden.
In Storuman angekommen, baute ich auf dem Campingplatz mein Zelt auf.
Eigentlich hätte ich auch noch die 30 km bis zum nächsten Platz fahren können, aber ... siehe Titel. Was für mich zur Tagestour wurde, hat Dennis vorgestern mal eben abends noch an die 130 km bis Vilhelmina drangehängt. Chapeau!
Anschließend im Supermarkt hatte ich ein kleines Gespräch mit einer Verkäuferin. Sie empfahl mir dringend, Storuman von einer Ausichtsplattform auf dem Berg aus anzusehen. Sie beschrieb mir den Weg und ich fuhr mit meinen Einkäufen direkt dorthin, d.h. schob dorthin, denn es war extrem steil. Es hat sich aber gelohnt.
Weil mein Schwiegervater heute Geburtstag hat, muss ich hier mal seine sportliche Leistung würdigen. Anfang der 50er Jahre ist er mit einem klapprigen Fahrrad von Potsdam nach Leipzig gefahren. Das finde ich nach wie vor bewundernswert. In diesem Sinn nochmals alles Gute zum Geburtstag!
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