12.08.2014 10.00 - 18.30
Russenes - Honningsvåg 103,2 km
Camp 4 ist bezogen, alles ist bereit für den Gipfelsturm. Ich bin auf dem Campingplatz in Honningsvåg angekommen. Vom hier aus beginnt Sonnabend die Rückreise mit dem Schiff.
Das Wetter hat wieder mitgespielt.
Strahlender Sonnenschein und T-Shirt-Wetter.
Bei blauem Himmel geht es viele Kilometer am Porsangerfjord entlang.
Norwegen ist schon sehr verschwenderisch von der Natur ausgestattet worden. Was das angeht, bin ich schon nach zwei Tagen zum Überläufer geworden. Das hat Schweden nicht zu bieten, auch wenn dort die netteste Bevölkerung lebt, die ich je kennengelernt habe.
Rentiere gab es jetzt häufig zu sehen. Sie scheinen sehr gern auf die Straße zu pinkeln. Stellenweise sehen die Spuren aus wie auf den Pariser Gehwegen.
Unterwegs hatte ich mir überlegt, dass ich doch gleich bis Honningsvåg fahren sollte.
An einer Aussichtsstelle mit Souvenir-Kiosk hielt ich kurz an und war sofort von einer Gruppe Hongkong-Chinesen umringt. Sie bestaunten mein Fahrrad, fragten mich wohin ich wolle und mussten sich dann reihenweise mit mir fotografieren lassen. Ich verzichtete darauf, dass gleiche mit ihnen zu tun.
Am Straßenrand lagen die Felsbrocken wie Bretterstapel, manchmal etwas unordentlich.
Dann kam der erste Tunnel, der Skarvberg-Tunnel.
Also Jacke an, Beinlinge hochkrempeln, Licht einschalten, zusätzliches Rücklicht anbringen und los.
Mann, war das dunkel, hätte ich von den Norwegern nicht gedacht! Ach so, hatte vergessen, die Brille zu wechseln - lag nur an der Sonnenbrille! Aber ganz ohne ging es auch nicht, irgendwann wars ja wieder hell.
Der zweite war mit 190 m nicht der Rede wert, aber dann kam er, der Nordkap -Tunnel!
Fast sieben Kilometer lang und bis zu 212 m unter dem Meeresspiegel, die ersten drei Kilometer mit 9% Gefälle, dann eine kleine Ebene und wieder ein steiler Anstieg. Im Tunnel hört sich jedes Auto, egal ob Kleinwagen oder Bus, wie ein Güterzug an. Ob es von vorn oder hinten kommt, kann man nicht unterscheiden.
Ganz unten erzeugt die Lüftungsanlage einen gewaltigen Lärm und zwischendurch herrscht wieder totale Stille, man hört nur den eigenen Atem und die Wassertropfen tropfen. Ja, ein bisschen undicht scheint er auch schon zu sein, er ist ja schon mehr als 15 Jahre alt. Solange keiner den Stöpsel zieht, wird ja hoffentlich das Meer oben bleiben. Einen Kilometer vor der Ausfahrt musste ich passen und den Rest schieben.
Danach gabs erst mal wieder norwegisches Bilderbuch.
Es folgte noch ein Tunnel von 4,4 km Länge ohne besondere Schwierigkeiten und Honningsvåg war zwei Tage zu früh erreicht.
Der Campingplatz liegt 2 km außerhalb von Honningsvåg Richtung Nordkap.
Die Schweizer waren auch schon da und wir verplauderten den Abend ohne das mein Blogbeitrag fertig wurde. Heute, am Mittwoch, den 13. sollte der Gipfelsturm stattfinden.
Gegen Morgen wachte ich von einem merkwürdigen Geräusch auf. Regen trommelte auf das Zelt, dazu wehte ein sehr kräftiger Wind. Die Lösung:
erst mal ignorieren und weiter schlafen. Um neun half nichts mehr, auch wenn die Regensachen draußen in der Tasche liegen.
Die Wolken hingen tief (und hängen immer noch um 16 Uhr), es regnete den ganzen Tag.
Mit anderen Worten, der Gipfelsturm fällt heute aus, bei unter zehn Grad und Regen bleibt noch genug Zeit auf besseres Wetter zu warten.
Wirklich Sorgen macht fmir nur mein Smartphone, es will nicht mehr laden, und wenn alles schief geht, kann ich das Erreichen des Nordkaps nicht mehr dokumentieren. Und das passiert
28 km vor dem ultimativen Ziel!
Russenes - Honningsvåg 103,2 km
Camp 4 ist bezogen, alles ist bereit für den Gipfelsturm. Ich bin auf dem Campingplatz in Honningsvåg angekommen. Vom hier aus beginnt Sonnabend die Rückreise mit dem Schiff.
Das Wetter hat wieder mitgespielt.
Strahlender Sonnenschein und T-Shirt-Wetter.
Bei blauem Himmel geht es viele Kilometer am Porsangerfjord entlang.
Norwegen ist schon sehr verschwenderisch von der Natur ausgestattet worden. Was das angeht, bin ich schon nach zwei Tagen zum Überläufer geworden. Das hat Schweden nicht zu bieten, auch wenn dort die netteste Bevölkerung lebt, die ich je kennengelernt habe.
Rentiere gab es jetzt häufig zu sehen. Sie scheinen sehr gern auf die Straße zu pinkeln. Stellenweise sehen die Spuren aus wie auf den Pariser Gehwegen.
Unterwegs hatte ich mir überlegt, dass ich doch gleich bis Honningsvåg fahren sollte.
An einer Aussichtsstelle mit Souvenir-Kiosk hielt ich kurz an und war sofort von einer Gruppe Hongkong-Chinesen umringt. Sie bestaunten mein Fahrrad, fragten mich wohin ich wolle und mussten sich dann reihenweise mit mir fotografieren lassen. Ich verzichtete darauf, dass gleiche mit ihnen zu tun.
Am Straßenrand lagen die Felsbrocken wie Bretterstapel, manchmal etwas unordentlich.
Dann kam der erste Tunnel, der Skarvberg-Tunnel.
Mann, war das dunkel, hätte ich von den Norwegern nicht gedacht! Ach so, hatte vergessen, die Brille zu wechseln - lag nur an der Sonnenbrille! Aber ganz ohne ging es auch nicht, irgendwann wars ja wieder hell.
Der zweite war mit 190 m nicht der Rede wert, aber dann kam er, der Nordkap -Tunnel!
Fast sieben Kilometer lang und bis zu 212 m unter dem Meeresspiegel, die ersten drei Kilometer mit 9% Gefälle, dann eine kleine Ebene und wieder ein steiler Anstieg. Im Tunnel hört sich jedes Auto, egal ob Kleinwagen oder Bus, wie ein Güterzug an. Ob es von vorn oder hinten kommt, kann man nicht unterscheiden.
Ganz unten erzeugt die Lüftungsanlage einen gewaltigen Lärm und zwischendurch herrscht wieder totale Stille, man hört nur den eigenen Atem und die Wassertropfen tropfen. Ja, ein bisschen undicht scheint er auch schon zu sein, er ist ja schon mehr als 15 Jahre alt. Solange keiner den Stöpsel zieht, wird ja hoffentlich das Meer oben bleiben. Einen Kilometer vor der Ausfahrt musste ich passen und den Rest schieben.
Danach gabs erst mal wieder norwegisches Bilderbuch.
Es folgte noch ein Tunnel von 4,4 km Länge ohne besondere Schwierigkeiten und Honningsvåg war zwei Tage zu früh erreicht.
Der Campingplatz liegt 2 km außerhalb von Honningsvåg Richtung Nordkap.
Die Schweizer waren auch schon da und wir verplauderten den Abend ohne das mein Blogbeitrag fertig wurde. Heute, am Mittwoch, den 13. sollte der Gipfelsturm stattfinden.
Gegen Morgen wachte ich von einem merkwürdigen Geräusch auf. Regen trommelte auf das Zelt, dazu wehte ein sehr kräftiger Wind. Die Lösung:
erst mal ignorieren und weiter schlafen. Um neun half nichts mehr, auch wenn die Regensachen draußen in der Tasche liegen.
Die Wolken hingen tief (und hängen immer noch um 16 Uhr), es regnete den ganzen Tag.
Mit anderen Worten, der Gipfelsturm fällt heute aus, bei unter zehn Grad und Regen bleibt noch genug Zeit auf besseres Wetter zu warten.
Wirklich Sorgen macht fmir nur mein Smartphone, es will nicht mehr laden, und wenn alles schief geht, kann ich das Erreichen des Nordkaps nicht mehr dokumentieren. Und das passiert
28 km vor dem ultimativen Ziel!
Eigentlich hast Du jeden Tag Glückwünsche verdient, aber ich warte noch ein wenig. Schrei das Smartphone an, das hilft manchmal. Und drück den Knochen auch mal den asiatischen Mitmenschen in die Hand, damit wir glauben, dass Du da warst. Du weißt ja, wie das mit der Mondlandung war, und bei Dir dort sieht das ja auch fast so aus ;-)
AntwortenLöschenUnd sei nicht traurig: Die Route 66 kannst Du Dir ja auch noch vornehmen! Gote
Nicht dokumentieren? Das geht doch gar nicht, dann wäre die ganze Tour ja für die Katz gewesen! :lol:
AntwortenLöschenhallo peter,
AntwortenLöschensind aus polen zurück.die autofahrer haben uns -wenn wir mit dem rad unterwegs waren-ganz schön gepiesackt.wie dich letzten sommer.
schön, deinen blog jetzt nachzulesen und viel glück und spaß bei der letzten etappe. du hast wirklich was erlebt.morgen gehts wieder zu peri und bald haben wir ja wieder weihnachten.morgen abend geh ich gote auf dem dampfer hören.m.bzw.r.
Mensch Peter, da kann man sich nur die Augen reiben und muss ein zweites mal hinschauen!!! Unglaubliche Leistung!!! Dein wunderbarer Blog bringt unendlich viel Fernweh in die Büros, besonders jetzt zur Urlaubszeit!! Also das mit der Route 66 ist doch ein klasse Vorschlag!! Ich drücke dir alle Daumen die ich habe und wünsche dir perfektes Wetter für die letzten Km!! Kann es kaum abwarten zu erfahren wo es im kommenden Jahr hingehen wird!!! Mach weiter so, auf diese Weise kann man Erfahrungen und Geschichten sammeln die an Faszination von keinem Kinofilm der Welt übertroffen werden können!!! Liebe Grüße!!
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